Cloud-Anwendungen sind allerorten auf dem Vormarsch. Damit steigt auch der Bedarf für deren Integration. Der führende europäische Hersteller für Sanitär- und Rohrleitungssysteme führt seine Anwendungen nun in der Microsoft Cloud-Plattform zusammen. Zur Datenübertragung zwischen den Systemwelten fungiert ein Internet Service Bus (ISB). Dieser sorgt für eine effiziente, anwendungsübergreifende Abwicklung sales-spezifischer Prozesse in Realtime und ermöglicht damit Wettbewerbsvorteile durch innovative Integration.
Die Geberit Gruppe mit Hauptsitz im schweizerischen Jona bietet Systemlösungen in den Bereichen Sanitär- und Rohrleitungssysteme. Das Unternehmen ist in 41 Ländern mit Vertretungen tätig und führend in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 6200 Mitarbeiter. Seit 2012 ist die Geberit-Aktie Bestandteil des Swiss Market Index (SMI).
Internet Service Bus zur Integration von Vertriebsanwendungen in der Cloud
Damit nicht nur das Wasser in den Sanitär- und Rohrleitungssystemen der Kunden des europäischen Marktführers gut fließen kann, sondern auch die Prozesse innerhalb des Unternehmens, ist eine dynamische Logistik auch im Bereich der Daten vonnöten. Zentrale Systeme sollten, so der Unternehmenswunsch, effizient in der Microsoft Cloud-Plattform zusammengeführt werden. „Wir haben intensiv Middleware-Lösungen verschiedener Anbieter geprüft und uns dann für den ISB von QUIBIQ entschieden: eine schlanke, cloudbasierte Integrationslösung, die einfach umzusetzen war“, erinnert sich Gallus Römer, Head of Sales und Marketing Applications der Geberit Gruppe. „Zudem ist QUIBIQ führend in den unterschiedlichen Lösungen für Anwendungsintegration, so dass wir uns von Anfang an mit diesem innovativen Vorhaben dort gut aufgehoben fühlten.“
Internet Service Bus: Schnittstelle zwischen den Systemwelten
Der ISB fungiert zukünftig als „glueware“ zwischen dem ERP und den CRM-Systemen bei Geberit. Der Microsoft Gold Certified Partner für Application Integration aus Stuttgart stellte diese Standardlösung für Integration in der Cloud im Rahmen eines Pilotprojekts für Österreich schlank und effizient zur Verfügung. Der ISB erweitert die Microsoft Cloud Plattform Azure um die notwendigen Funktionen für Integration unterschiedlicher Systeme: Lokale Anwendungen werden nahtlos über „Plugs“ eingebunden, so dass sie sicher und leistungsstark mit der Cloud sowie miteinander kommunizieren können. Die Nachrichtenaustauschprozesse werden performant, sicher und effizient in der Microsoft Cloud ausgeführt. „Es gibt kein Standardprodukt von Microsoft, das eine Integration z.B. von SAP mit Microsoft CRM in der Cloud bietet“, erklärt Tommy Bauhammer, Geschäftsführer der QUIBIQ Schweiz AG. „Deshalb haben wir den ISB speziell für die Synchronisation von Datenobjekten zwischen solchen Anwendungen in der Cloud entwickelt. Auf diese Weise hat der Kunde die Möglichkeit, über eine webbasierte Oberfläche die unterschiedlichen Systemwelten zu koppeln ohne sich um das Aufsetzen und den Betrieb eines Integrationsservers zu kümmern: Integration as a Service sozusagen.“ Die Integration über den ISB geschieht allein über Konfigurierung der systemspezifischen Parameter. Da es eine cloudbasierte Lösung ist, entfallen Hardware- und Software-Ressourcen sowie Serverkapazitäten. „Die Lösung entspricht damit auch in dieser Hinsicht voll unseren Zielanforderungen“, zeigt sich Römer zufrieden.
Wettbewerbsvorteile durch innovative Integration
Seit der Live-Schaltung der cloudbasierten Integrationslösung im Oktober 2014 greifen aktuell 50 Anwender im Außendienst darauf zu und profitieren dabei – genauso wie die Geberit-Kunden – von sehr viel schnelleren Verkaufsprozessen. Hat ein Kunde eine Reklamation gemeldet, erfasst der Außendienstmitarbeiter diese bei ihm vor Ort. Daraufhin schickt das System via ISB die Info selbsttätig an die Zentrale, von wo aus der Innendienstmitarbeiter die Reklamation direkt weiterbearbeiten kann. Sales-spezifische Arbeitsabläufe werden damit in Echtzeit abgebildet und unterstützt. Das ist nicht nur angenehm für den Kunden, sondern steigert auch erheblich die Effizienz und trägt zur Reduzierung von Arbeitskosten bei. So schafft eine innovative Software-Integration klare Wettbewerbsvorteile. „Die Systeme arbeiten dank des ISB zuverlässig zusammen“, so Römer und der Vertriebsleiter bilanziert: „Der Punkt ist ja der: Wenn alles gut läuft, sieht man gar nichts davon. Dies zeichnet eine erfolgreiche Integration aus.“