Warum ist Projektmethodik so entscheidend und so sensibel?
Keine große Überraschung: In der heutigen schnelllebigen digitalen Landschaft wachsen nicht nur die Datenmengen, sondern auch die Herausforderungen bei deren Verteilung und Übertragung. Unternehmen suchen daher nach intelligenten Lösungen zur Vernetzung ihrer Systeme, und die Anbieter entsprechender Technologien haben ihre Produkte kontinuierlich weiterentwickelt. Zu den größten Technologien in diesem Bereich zählen Microsoft Azure und SAP Integration Services.
Die Auswahl der passenden Technologie und Architektur bedeutet für Unternehmen oft tiefgreifende Veränderungen. Da solche Projekte in der Regel verschiedene Abteilungen und Stakeholder betreffen, werden sie selten ohne externe Unterstützung von Dienstleistern wie QUIBIQ durchgeführt. Dabei ist essenziell, nicht nur die technologische Umsetzung, sondern auch die methodische Vorgehensweise fundiert zu planen.
Top 3 Besonderheiten von Integrationsprojekte
1. Anforderungen sind meistens klar
„Die Integrationsplattform soll alles können wie das vorige System, nur besser“ – ein Klassiker. Agile Methoden helfen, die wertvollsten Funktionen zuerst bereitzustellen und Ressourcen optimal zu nutzen. Gerade bei Integrationsprojekten kann dies erhebliche Kosteneinsparungen durch eine effiziente Nutzung von Cloud-Ressourcen bewirken.
Doch die Wahl der passenden agilen Methodik geht darüber hinaus. Besteht Unsicherheit, ob die Lösung in einem essenziellen Szenario funktioniert, oder müssen verschiedene kreative Ansätze ausprobiert werden? In solchen Fällen eignet sich Scrum mit seinen kurzen, iterativen Feedback-Schleifen.
Wenn die Anforderungen jedoch weitgehend klar sind – was bei Integrationsprojekten oft der Fall ist –, bietet Kanban durch seine Visualisierung von Tasks und Workflows deutliche Vorteile. Eine damit kombinierte hybride Vorgehensweise kann sinnvoll sein, indem zu Projektbeginn eine detaillierte Analysephase durchgeführt wird, um technische Anforderungen und Systemgrenzen vorab zu klären. So lässt sich verhindern, dass spätere Engpässe das Projekt ausbremsen.
2. Viele Stakeholder sind involviert
Integrationsprojekte zeichnen sich durch eine hohe Zahl an Beteiligten aus: Entwickler, IT-Experten und Fachabteilungen haben oft unterschiedliche Erwartungen an die Integrationslösung. Agile Methoden wie Scrum und Kanban setzen deshalb stark auf Teamarbeit und Kommunikation.
Tägliche Stand-up-Meetings, sowie regelmäßige Sprint-Reviews und Retrospektiven helfen, alle Beteiligten auf dem gleichen Wissensstand zu halten, Missverständnisse zu vermeiden und eine kollaborative Arbeitsumgebung zu schaffen. Eine allgemeingültige Empfehlung für eine bestimmte Methodik gibt es dafür nicht. Entscheidend ist, dass die Arbeitsorganisation und Meeting-Formate zum Projektkontext sowie zur Kultur der beteiligten Teams des Auftraggebers und der beteiligten Dienstleister passen. Dazu ist ratsam untereinander die Erwartungshaltungen abzugleichen und frühzeitig auf maßgebliche Unterschiede in der Arbeitsorganisation hinzuweisen.
3. Nahezu jedes System ist betroffen
Neben den personellen Abhängigkeiten erschweren auch technische Abhängigkeiten Integrationsprojekte. Neben der Integrationsplattform selbst müssen sowohl Quell- als auch Zielsysteme berücksichtigt werden. Parallel dazu werden bestehende Systeme oft weiterentwickelt oder durch andere Projekte beeinflusst, was die Anforderungen an die Integration verändern kann. Es wird dadurch auch die Spezifikation von Anforderungen komplexer, was in der Gestaltung der Arbeitsplanung berücksichtigt werden muss.
Agile Methoden bieten hier den Vorteil, dass sie Teams in die Lage versetzen, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren. Ob durch veränderte Geschäftsprioritäten oder technologische Neuerungen – agile Vorgehensweisen erlauben es, Pläne anzupassen, ohne dass das gesamte Projekt entgleist. Diese Flexibilität ist ein entscheidender Faktor, um Innovationen im Kerngeschäft zu ermöglichen.
Fazit
Die Kombination aus Scrum, Kanban und weiteren agilen Methoden mit leistungsstarken Cloud-Plattformen bietet optimale Voraussetzungen für Integrationsprojekte. Sie fördert die Zusammenarbeit, ermöglicht eine kontinuierliche Bereitstellung von Schnittstellen und sorgt für Flexibilität, um sich an veränderte Anforderungen anzupassen. Da die digitale Transformation weiter voranschreitet, wird die Integration agiler Methoden ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von Unternehmen bleiben. Wählen Sie Ihre Methodik weise!
Dieser Beitrag kommt von Tobias, Projektmanager bei QUIBIQ Hamburg.